IWO: Versorgung mit Heizöl ist gesichert

IWO-Geschäftsführer Professor Christian Küchen sieht keine einseitigen Abhängigkeiten bei der Heizölversorgung. Diese sei trotz der Krise in der Ukraine gesichert.

(23.04.14) "Deutschland importiert Erdöl aus rund 30 verschiedenen Ländern. Daher bestehen hier keine einseitigen Abhängigkeiten", sagte Küchen. Auch langfristig ist die Versorgung sicher: Die bekannten Ölvorkommen haben sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. "Ölheizungen werden im Energiemix der Zukunft weiterhin eine wichtige Rolle spielen", so Küchen. Auch deshalb, weil Systeme wie Strom-Wärmepumpen keine sinnvolle Alternative darstellen würden.

Die Erdölreserven und -ressourcen seien mit derzeit rund 682 Milliarden Tonnen so groß wie noch nie. In den vergangenen Jahren konnten immer weitere Erdölreserven entdeckt und wirtschaftlich förderbar gemacht werden. Durch modernste Fördertechniken können bestehende Quellen zudem immer besser ausgeschöpft werden. Aus diesem Grund werde Mineralöl auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil im deutschen Energiemix sein. Aktuelle Prognosen sähen für das Jahr 2030 einen Anteil von 30,4 Prozent voraus, nahezu genauso viel wie im Jahr 2013 (33,4 Prozent). Das zeige ein Bericht der AG Energiebilanzen.

Gerade in Krisenzeiten böten Ölheizungen Vorteile gegenüber Nutzern leitungsgebundener Energieträger. "Mit dem Heizöltank verfügen Ölheizungsbesitzer über ihren eigenen Energiespeicher. Darin lagert in der Regel der Heizöl-Vorrat für mehr als eine Heizperiode. Das sorgt für eine gewisse Unabhängigkeit", meinte Küchen.

"Auf Strom-Wärmepumpen für die Beheizung von Gebäuden zu setzen, bedeutet automatisch, dass mehr Reservekraftwerke benötigt werden, denn die Kunden wollen auch heizen, wenn der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint. Das Bereithalten dieser Kraftwerke kostet zusätzlich Geld und wird den Strompreis, zusätzlich zur Förderung von erneuerbaren Energien, weiter erhöhen", erklärte Küchen.

Die Nutzung von Strom im Wärmemarkt sei nur dann sinnvoll, wenn Überschüsse aus erneuerbaren Energien vorhanden sind und zu anderen Zeiten ein zweiter Energieträger wie Heizöl die Wärmeversorgung sicherstellt, so Küchen weiter. Die Zukunft gehöre daher der Hybridheizung, die die Wärmeversorgung auf mehreren Säulen verteilt. Sie verbindet die Effizienz aktueller Heiztechnik wie der Öl-Brennwerttechnik mit den Vorteilen regenerativer Energienutzung. Insofern passten solche Systeme sehr gut zu der energiepolitischen Vorgabe, die Energieeffizienz und den EE-Anteil im Gebäudebereich zu erhöhen.

Quelle: IWO / EPID