Faulstich konkretisiert Forderung nach Kohleausstieg

Der SRU-Vorsitzende Martin Faulstich hat sich für einen Ausstieg aus der Kohlenutzung bis 2040 ausgesprochen.

(24.04.14) Faulstich plädierte dafür, dass Regierung, Unternehmen und Gewerkschaften einen „Pakt für den Kohleausstieg“ schmieden sollen. Das sagte er der ´Zeit´. Das letzte deutsche Kohlekraftwerk könne bis zum Jahr 2040 abgeschaltet werden, sagte Faulstich. Die meisten Anlagen könnten allerdings schon in den nächsten 15 bis 20 Jahren vom Netz gehen. Den Vorstoß begründete der SRU-Vorsitzende mit der Sorge um die Energiewende. Wenn die Bundesregierung nicht bald für ein Ende der Kohleverstromung sorge, „dann wackelt die Energiewende“, sagte Faulstich.

Der SRU hatte schon zuvor das Aus für Kohlekraftwerke gefordert. Das Beratergremium der Bundesregierung hatte erst Mitte März bei der Vorstellung eines Sondergutachtens zum deutschen Strommarkt erklärt: „Letztlich muss der schrittweise Ausstieg aus der Kohle in Angriff genommen werden.“ Es gehe um einen sozialverträglichen Strukturwandel, dazu seien auch die Landesregierungen der Kohleländer bereit.

Der SRU setzt sich seit längerem für ein Energiesystem ein, das vollständig aus erneuerbaren Quellen gespeist wird. Dieses Ziel sei bis 2050 technisch möglich, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden. Zugleich lägen die Kosten langfristig unter denen einer Versorgung mit konventionellen Brennstoffen wie Erdöl und Kohle.

Auch IASS-Chef Professor Klaus Töpfer hatte jüngst für ein Ende der Kohlenutzung plädiert. Der notwendigen Strukturwandel solle durch einen "Kohle-Konsens" sozial abgefedert werden, sagte er Anfang April.

Quelle: afp / Zeit / EPID