CDU-MdB: NRW soll Fracking-Vorreiter werden

Der Bundestagsabgeordnete und ehemalige Landesbauminister Oliver Wittke (CDU) hat die Genehmigung für eine „Fracking-Pilotanlage im Industriemaßstab“ in NRW gefordert.

(26.03.14) Wittke ist auch Sprecher der Arbeitsgruppe Ruhrgebiet in der BT-Fraktion der Union. Absoluten Trinkwasserschutz vorausgesetzt, könne "gerade die NRW-Industrie bei einem solchen Referenzprojekt ihre Leistungsfähigkeit beweisen", sagte Wittke gegenüber der Rheinischen Post. "Deutsche Ingenieure sind führend in der Entwicklung umweltfreundlicher Hochtechnologie", so der CDU-Abgeordnete.

Unterstützung bekam Wittke auch vom Bundesvorsitzenden der FDP, Christian Lindner, der zugleich die Fraktion im Düsseldorfer Landtag führt. Lindner sagte der Rheinischen Post: "Steigende Energiepreise und die Krim-Krise zwingen uns zu neuem Denken. Für NRW wäre ein Versuchsprojekt im industriellen Maßstab dann eine Chance, wenn der technische Fortschritt die Risiken minimieren kann."

Auch aus den Reihen der SPD-Bundestagsfraktion gibt es Zustimmung. "Ich finde den Vorstoß für eine neue Fracking-Pilotanlage in Deutschland gut", sagte Bernd Westphal, der für die SPD im BT-Wirtschaftsausschuss sitzt. Allerdings müsse das Projekt wissenschaftlich begleitet werden und dürfe das Trinkwasser nicht gefährden.

Exxon würde für eine Fracking-Referenzanlage nicht viel Vorlauf brauchen. Deutschland-Chef Gernot Kalkoffen sagte der Rheinischen Post: "Wir sind bereit, die Erschließung dieser Lagerstätten im Rahmen wissenschaftlich begleiteter Erkundungsprojekte unter Einbindung der Öffentlichkeit sofort zu beginnen."

Quelle: Rheinische Post / EPID