BDEW: Bagatellgrenze beim Selbstverbrauch hat erhebliche Auswirkungen

Der BDEW hat ein Gutachten zu den gesamtwirtschaftlichen Effekten von Eigenerzeugung und Selbstverbrauch veröffentlicht. Es soll als Grundlage für das anstehende Gesetzgebungsverfahren dienen.

(08.04.14) "Das Gutachten zeigt, dass wir vor einer wichtigen Wegmarke bezüglich der zukünftigen Ausrichtung des Energiesystems stehen. Dieses Thema ist für Haushalte, Gewerbe- und Handelsbetriebe, Energiedienstleister, Energieversorger und die Industrie von wachsender Bedeutung. Es entstehen immer mehr Geschäftsmodelle, die sich diese Regelungen zu eigen machen wollen. Andererseits gehen viele dieser Geschäftsmodelle zu Lasten der Allgemeinheit. Es bestehen bereits zahlreiche Konfliktlinien zwischen den Nutzern der Privilegierung und denen, die diese Möglichkeit nicht haben. Daher werden die jetzt zu treffenden Neuregelungen im EEG den zukünftigen Entwicklungspfad der Energiewende ganz erheblich beeinflussen", sagte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Hildegard Müller.

Aus Sicht des BDEW müssten die bestehenden Regelungen geändert werden. Es müsse der Grundsatz gelten: wer von der ständigen Verfügbarkeit der allgemeinen Stromversorgung profitiert, müsse sich auch angemessen an den Kosten beteiligen. Dabei müsse auf jeden Fall für bestehende Anlagen der Bestands- und Vertrauensschutz gewahrt bleiben. Dem Gesetzgeber sollte beim weiteren parlamentarischen Verfahren zur EEG-Reform bewusst sein, dass die geplante Einführung einer Bagatellgrenze beim Thema Eigenerzeugung und Selbstverbrauch ganz erhebliche Auswirkungen auf die zukünftige Ausgestaltung der energiewirtschaftlichen Strukturen und damit auch deren Effizienz in Deutschland habe, so der BDEW.

Quelle: BDEW / EPID