UFOP fordert wettbewerbs- und technologieoffene Biokraftstoffpolitik

Die UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und dritten Generation.

(26.03.14) Daher könnten diese, wie auch Biokraftstoffe aus Abfallölen und tierischen Fetten, die ab 2020 entstehende Versorgungslücke nicht schließen, wenn die Förderung herkömmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission vorgeschlagen auslaufen sollte.

Die UFOP forderte die Fortsetzung einer aktiven Biokraftstoffpolitik nach 2020 in Form einer rohstoffunabhängigen Förderung. In diesem Umfeld müssen Rahmenbedingungen und Anreize für eine technologie- und wettbewerbsoffene Entwicklungsstrategie als Basis einer nachhaltig ausgerichteten europäischen Biokraftstoffpolitik geschaffen werden.

Die UFOP forderte in ihrer Stellungnahme die Anerkennung der Erfolge, die inzwischen mit Biokraftstoffen der ersten Generation im Bereich Klima- und Ressourcenschutz des Transportsektors erreicht wurden. Als bisher einziger erneuerbarer Energieträger im Mobilitätsbereich seien bisher nur mit Biodiesel und Bioethanol Marktanteile erzielt worden. Alle anderen Alternativen, seien es Biokraftstoffe aus Rest- und Abfallstoffen oder auch die Elektromobilität, müssten sich an diesen Erfolgen messen lassen.

Der Verband erwarte, dass bis zum Jahr 2020 weder die verfahrenstechnologischen Voraussetzungen noch eine entsprechende Investitionsbereitschaft vorhanden sein werden, um die Mengen von Biokraftstoffen der ersten Generation durch Biokraftstoffe der zweiten oder dritten Generation zu ersetzen. Im Gegenteil, die UFOP befürchte, dass die in der EU und in Drittstaaten wie Argentinien, Brasilien, Malaysia und Indonesien inzwischen mit viel Aufwand aufgebauten und von der EU zugelassenen Zertifizierungssysteme mangels Zertifizierungskunden in wirtschaftliche Schwierigkeiten kommen werden.

Der Verband bekräftigte die Vorbildfunktion der ersten Biokraftstoffgeneration für die Entwicklung dieser Systeme, die inzwischen auch im Hinblick auf die stoffliche Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen diskutiert werden und Eingang in entsprechende Zertifizierungskonzepte finden.

Die UFOP appelliert daher an die nationalen und europäischen Entscheidungsträger auch nach 2020 ein separates Unterziel für Biokraftstoffe im Sinne eines rohstoff- und technologieoffenen Wettbewerbs beizubehalten.

Quelle: UFOP / EPID