Ramsauer: Verschärfter Ton vor dem Energiegipfel

Vor dem Spitzentreffen zur EEG-Reform am Dienstagabend hat sich der Vorsitzende des BT-Wirtschaftsausschuss Peter Ramsauer (CSU) am Wochenende zum Teil pointiert zu verschiedenen energiepolitischen Themen geäußert.

(31.03.14) "Diejenigen, denen die Energiewende nach Fukushima nicht schnell genug gehen konnte, dürfen jetzt keine kalten Füße bekommen", sagte Ramsauer in der FAZ. "Dazu gehört auch ein klares Bekenntnis zum Netzausbau und zum Bau von Stromspeichern. Wer jetzt ein Moratorium des Netzausbaus fordert, der fordert auch ein Moratorium des Atomausstiegs."

Gegeüber der ´Welt´ sagte Ramsauer: "Es kann nicht sein, dass feste Absprachen gleich wieder unter Beschuss genommen werden. Sonst bleibt die Energiewende ein Torso", warnte Ramsauer. Er denke vor allem an die geplanten Stromtrassen. "Ein Moratorium für den Leitungsausbau kann man fordern. Aber das kommt einem Moratorium für den Ausstieg aus der Kernenergie gleich", betonte er.

CSU-Chef Horst Seehofer hatte vor kurzem den Netzausbau angesichts zunehmender Bürgerproteste überraschend in Frage gestellt. "Wenn man im Zeitplan bleiben will, darf man keine Zeit mit Moratorien vergeuden", verlangte Ramsauer. "Jetzt wird es ernst bei den Netzen und Speichern."

Abermals sprach sich Ramsauer auch für die Förderung von Schiefergas aus (Fracking). Ein verstärkter Import von Flüssiggas aus Amerika - um die Abhängigkeit von Russland zu verringern - hält er mittelfristig schon wegen der zu geringen Schiffskapazitäten und der knappen Hafenterminals für keine Alternative. Daran sei frühestens in zehn Jahren zu denken. Außerdem wäre auch dieses Gas Frackinggas, dann solle man es doch lieber zu Hause fördern.

Ramsauer verwies darauf, dass im Koalitionsvertrag keineswegs ein Nein zum Schiefergas festgeschrieben sei.

Quelle: dts / FAZ / Welt / EPID